Gleichgewicht herstellen

 

Mediation

Die Mediation ist eine Konfliktlösung im außergerichtlichen Bereich unter der Leitung einer kompetenten und berufserfahrenen Persönlichkeit, die neutral ist (Mediator). Berücksichtigt werden die rechtserheblichen Konfliktgründe und Tatsachen, weniger die psychologischen Konfliktgründe, die einer anderen Mediationsebene angehören.

 

Die Mediation erfolgt grundsätzlich durch eine strikt überparteiliche und auch juristische Beratung beider Parteien nach objektiv-neutraler Ermittlung und Darstellung des Sachverhaltes und seiner rechtlichen und sonstigen Folgen für beide Parteien einschließlich der Erfolgsaussichten und Risiken eines Rechtsstreites.

 

Die Mediation wurde in den 60er und 70er Jahren vornehmlich in den USA entwickelt. Sie wird dort mit so großem Erfolg in vielen Lebensbereichen angewendet, dass im Wesentlichen nur solche Streitfälle vor Gericht ausgetragen werden, die als Grundsatzentscheidung für die richterliche Rechtsfortbildung bedeutsam sind oder in Fällen, in denen sich die Parteien nicht auf eine außergerichtliche Konfliktlösung einigen können. Zahlreiche in Holland und England durchgeführte Studien führten zu eindrucksvollen Ergebnissen:

 

  Bei denjenigen Parteien, die sich zu einer gemeinsamen Konfliktlösung unter Führung eines
      kompetenten Mediators bereit erklärt haben, lag die Erfolgsquote bei mehr als 90 Prozent.

 

  In Deutschland und den übrigen Ländern der Europäischen Gemeinschaft ist die Mediation ebenfalls
      zunehmender Trend.

 

  Inzwischen hat Deutschland durch Umsetzung einer europäischen Richtlinie ein "Mediationsgesetz"
      erlassen, welches am 26. Juli 2012 in Kraft getreten ist. Seit dieser Zeit laufen Mediationsverfahren auf
      der Basis eines Gesetzes als Rechtsgrundlage ab.